Barockornament

Besetzung:
Daniel Johannsen (Evangelist)
Ensemble Vokal Origen
Thomas Platzgummer (Dirigent)
Il Concerto Viennese
Rudolf Leopold (Leitung)


Hightlights aus der Markus-Passion

Hörbeispiel

Eingangschor "Geh', Jesus, geh' zu deiner Pein"

02

Szene Jesus und Jünger "Herr, bin ich's?"


Altarie "Mein Heiland, ich verlass' dich nicht"

15

Rezitativ und Bassarie "Ich lasse dich, mein Jesus nicht"

18 19

Tenorarie "Mein Tröster ist nicht mehr bei mir"

02

Szene mit Hohepriester und Choral

06 07

Chor "Weg, kreuzige ihn" und Duett "Angenehmes Mordgeschrei"

14 15

Kreuzigungsszene und Chor "Pfui dich, wie fein zerbrichst du den Tempel"

22 23

Rezitativ ("Eli, eli") und Choral

25

Rezitativ und Bassarie mit Choral "Himmel reiße, Welt erbebe"

28 29 30

Schlusschor "Bei deinem Grab' und Leichenstein"

33

Johann Sebastian Bach:
Markus–Passion BWV 247

Ensemble Vocal Origen

Über das Werk

Obwohl die dritte große Passion Bachs im Ganzen als verschollen angesehen werden kann, gibt es genügend Hinweise über die darin enthaltenen Sätze.

Eckpfeiler bilden die Chöre und Arien der "Trauerode", die trotz der Tatsache der Gelegenheitsarbeit einen der Höhepunkte im Schaffen des Thomaskantors darstellt und nicht zuletzt wegen ihres eigenartigen Textes zu selten aufgeführt wird (Die Mitwirkung von 2 Gamben gibt dem Orchester eine besondere Klangfarbe). Durch das Parodieverfahren (Neutextierung) hat Bach ja viele Nummern in mehreren seiner Werke verwendet und es ist fast paradox, dass ein Satz der Passion sogar im Weihnachtsoratorium Verwendung gefunden hat.

Dementsprechend wurden schon zahlreiche Rekonstruktionsversuche unternommen. Rudolf Leopolds Fassung kann sich auf die bisherigen Erfahrungen stützen und berücksichtigt außerdem die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse (so z. B. ein weiteres aufgefundenes Textbuch von 1744, das sowohl in der Gesamtkonzeption als auch in Details von der Uraufführung abweicht). Durch die Einbindung der Gamben in die Jesus-Rezitative entsteht ein charakteristisches Klangbild.



Pressestimmen

Tiroler Tageszeitung, 29. März 2013

Der vielseitige, mit der historischen Musizierpraxis vertraute Cellist Rudolf Leopold hat sich mit der Rekonstruktion der Bach’schen Markuspassion befasst, von der nicht mehr als zwei Textbücher bekannt sind. Diese führen teils zu bestehenden Musiken, doch geht man ohnedies davon aus, dass Bach in seiner Zeitnot wie üblich auf bestehende Musik zurückgriff. So begegnete man beim Osterfestival am Mittwoch in der Wattener Marienkirche unter anderem Sätzen aus der Trauerode „Laß Fürstin, laß noch einen Strahl“ (BWW 198), einem Choral aus der Matthäuspassion und einer Arie aus der Johannespassion.

Alle Forschung ging auf in zwei wunderbaren spirituellen Musikstunden. Wie üblich wechselten Choräle, Kommentare und inhaltliche Beteiligungen des Chores mit zauberhaften, obligat instrumental begleiteten Arien und dem Part des Evangelisten, den Daniel Johannsen, wie auch die Tenorarie, herausragend gestaltete. Matthias Helm, Bass und in der Jesus-Rolle, war ihm an Stimmschönheit und Innerlichkeit ebenbürtig. Die Sopran- und Alt-Solistinnen sowie die Träger der kleinen Rollen, die den intimen Tone aufgriffen, kamen aus dem professionell besetzten, ganz hervorragenden Ensemble Vokal Origen.

Thomas Platzgummer führte auch das in pathosfreier Eindringlichkeit, in den Arien gelöst musizierende Concerto Viennese. In dessen Reihen Christophe Coin (Gambe) und Rudolf Leopold.